Vereinsvorstellungen

Leipziger Nachtwache

Leipziger Nachtwache

„Jugger“ ist ein ziemlich verrückter, aber äußerst spannender Mannschaftsport, der weltweit immer mehr begeisterte Anhänger findet. In Deutschland wird Jugger bereits seit 1998 gespielt, mittlerweile gibt es sogar ein Ligensystem und nationale und internationale Meisterschaften.

Beim Jugger treten zwei Mannschaften bestehend aus fünf Feldspielern und bis zu drei Auswechselspielern gegeneinander an und versuchen den „Jugg“ ins gegnerische Tor zu platzieren. Der Jugg ist der Spielball und hat die Form eines Hundeschädels. Das Tor nennt sich beim Jugger „Mal“ und ist ein Schaumstoffrichter in der Form eines Kegelstumpfes mit einem Loch, in das der Spielball platziert werden muss. Lediglich einer der fünf Feldspieler - Läufer genannt - darf den Ball aufnehmen und Punkte erzielen. Die anderen vier Feldspieler führen „Pompfen“, mit denen sie gegnerische Spieler abtippen können. Abgetippte Spieler dürfen für eine festgelegte Dauer nicht mehr am Spiel teilnehmen. So können die vier Feldspieler (die „Pompfer“) den eigenen Läufer beim Punkten unterstützen. Eine „Pompfe“ kann eine Kette, ein Stab oder ein Schild sein. Bei den gepolsterten Stäben gibt es kurze und lange Pompfen sowie den (an ein riesiges Ohrenstäbchen anmutenden) „Q-Tip“. Nur wer sich für den kleinen Stab – die Kurzpompfe - entscheidet darf ein Schild oder zweite Kurzpompfe führen. Da die Spieler keine Schutzausrüstung tragen ist das Treffen des Kopfes verboten und zu harter Kontakt wird geahndet.

Das Regelwerk lässt auf den Blick an ein gladiatorenartiges Prügelspiel schließen, aber dies ist nicht der Fall. Mit dem Pompfen soll der Gegner berührt und nicht „umgehauen“ werden. Jugger könnte man daher noch am ehesten mit Fangen vergleichen, auch wenn man als Laie aufgrund der exotischen Ausrüstung eher an eine Fantasy-Schlacht zwischen Orks und kämpferischen Zwergen denkt. Aufgrund der Dynamik und der hohen körperlichen Anforderungen an die Spieler dauert ein Spiel nicht sehr lange. Ein Juggerspiel hat zwei Halbzeiten und dauert zumeist zweimal 80 oder auch zweimal 100 „Steine“. Ein Stein bezeichnet im Jugger einen Taktschlag von rund 1,5 Sekunden. Zwischen den Halbzeiten gibt es eine Pause, in der die Mannschaften die Seiten wechseln. Gespielt wird in der Regel auf einer ebenen Wiese.

Jugger gibt es Leipzig bereits seit 2013, das Team nennt sich „Leipziger Nachtwache“ und je nach Wetterlage trifft man sich regelmäßig im Friedenspark am Ostplatz. Wie im Jugger üblich, spielen auch in der Nachtwache Männer und Frauen gemeinsam und durch die relativ kleine Community ist es einfach, Kontakte zu Juggerfans in ganz Deutschland – und darüber hinaus – zu knüpfen. Da die Sportgeräte der Jugger nicht im herkömmlichen Sportfachhandel zu haben sind, erfordert der Sport auch ein bisschen Spaß am Basteln, um Pompfen herzustellen, die Niemanden verletzen, aber trotzdem auch ein paar Spiele überdauern. Im Training üben die Jugger nicht nur Ausweichbewegungen und Sprints, sondern auch das „Fechten“ mit den Pompfen und taktische Züge. In der Saison 2016 nahm die Leipziger Nachtwache unter anderem an der Thüringer und Mitteldeutschen, sowie der Deutschen Meisterschaft teil und richtete bereits zum zweiten Mal ein Heimturnier aus.  Neugierige sind beim zwei- oder dreimal pro Woche stattfindenden Training herzlich willkommen und melden sich am besten vorher telefonisch oder auf der Facebookseite des Teams an. Das Training findet im Sommer im Friedenspark statt, im Winter in der Sporthalle des Beruflichen Schulzentrums 1 auf der Crednerstraße 1.

Kontaktdaten des Vereins

Leipziger Nachtwache
Ansprechpartnerin: Flora Ihlau
Tel.: 0176 - 42080546
www.facebook.com/LeipzigerNachtwache

Fotos: Jonas Jorek

27. März 2016

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