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Die Qual der Wahl: Ergometer, Rollentrainer oder Indoor Cycle?

Radsport in den eigenen vier Wänden

Jeder kennt den Spruch: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur die falsche Kleidung. Stimmt. Allerdings gibt es auch andere Gründe als nur die Kleidung, um den Trainingsort nach Drinnen zu verlegen. Vor allem auf dem Rad ist bei schlechten Witterungsbedingungen ein Freilufttraining nicht nur unangenehm, sondern oft auch gefährlich. Auf der Straße wird man schlechter von Autofahrern erkannt und mit schmalen Reifen sind Stürze auf nassem Untergrund ebenfalls ein Risiko. Berufstätige müssen zudem damit leben, dass es in der Herbst- Winterzeit meist schon dunkel wird, wenn der Feierabend ein Training erlaubt. Ein Grund zum Weinen ist dies nicht, denn der Sportfachhandel bietet auch hierfür die nötigen Trainingsgeräte. Früher hat man sie Heimtrainer genannt, mittlerweile gibt es dafür modernere Begriffe, aber das Prinzip ist dasselbe. Sie ermöglichen ein Radsport- und Ausdauertraining zu Hause und verfügen teilweise über sehr unterschiedliche Funktionsumfänge und Charakteristika. Im Falle des Rollentrainers ermöglichen sie es sogar, dass man auf dem eigenen Rennrad im Wohnzimmer fahren kann. Mit ein wenig Aufpreis über den PC oder Fernseher sogar auf einer echten Tour-de-France Strecke. Möglich ist also Vieles, aber Was ist für Wen geeignet?

   Fahrrad-Ergometer Rollentrainer Indoor Cycle
Zielgruppe Fitness-Einsteiger und Sportler, die auf ein gelenkschonendes Cardio-Training abzielen, die Ausdauer trainieren und die Leistung genau messen möchten. Medizinische Einrichtung und Fitnesscenter sind ebenfalls klassische Ergometer-Nutzer. Leistungsorientierte Radsportler. Radsportler- und Athleten, die leistungsorientiert und gezielt an ihrer Kondition arbeiten möchten. Fitnesscenter setzen ebenfalls auf Indoor Cycles im Rahmen von "Spinning"-Kursen.
Besondere Merkmale Wattmessung zur genauen Trainingsanalyse bzw. für den medizinischen Einsatz. Weniger Rennorientiert. Für ältere Menschen und Menschen mit Bewegungseinschränkungen ist dringend ein tiefer Einstieg empfohlen. Training auf dem eigenen Rennrad für besonders realistisches Training. Das Einspannen des Rades kostet ein wenig Zeit, dafür ist der Rolltrainer platzsparend und schnell verstaut. Bei der Nutzung des eigenen Rades können Klickpedalen verwendet werden. Stationäres Rennrad, höchster Widerstand, daher auch stärker kraftorientiert. Kaum Analyse-Möglichkeiten (außer bei Nutzung eines separaten Pulsmessers), dafür aber mehr Trainingsoptionen (Sprints, Rückwärtsfahren).
Sitzpostion  Komfortabel, vertikal (selten auch horizontal) verstellbar, aufrechte Sitzhaltung. Rennrad-Feeling, anpassbar wie das echte Fahrrad. Horizontal, vertikal, viele Griffpositionen, beste Einstellmöglichkeiten.
Nabe Meistens Freilauf. Meistens Freilauf. Starr.
Empfohlenes Zubehör Schutzmatte und Brustgurt für Pulsmesser. Schutzmatte, Tacx Trainingssoftware. Schutzmatte, Pulsuhr, Smovetec (Unterbau, damit man sich auch in die Kurve legen kann), Trainingscomputer.
Widerstand Schwungmasse und Magnetbremssystem, geringster Widerstand. Meist Rollenwiderstand, je nach Modell bis zu sehr hohem Widerstand möglich Große Schwungmasse und Filzbremssystem, selten Magnetbremssystem, höchster Widerstand möglich.
Lautstärke (immer Bodenmatte nutzen) Mit Riemenantrieb recht leise. Rollentrainer mit freier Rolle sind zum Teil sehr laut, Modelle zum Einspannen deutlich leiser. Mit Riemenantrieb recht leise, mit mechanischer Bremse (Filz) jedoch recht laut.
Trainingscomputer Programme zum Nachfahren, Pulsmessung (…), einige Modelle bieten PC-Verbindung (Horizon Passport, Kettler World Tours) Je nach Modell lässt sich der Rollentrainer mit Trainingssoftware und PC-Verbindung aufrüsten. Zudem gibt es umfangreiche Streckenvideos für ein realistisches Rennfeeling. Optional über Pulsmesser bzw. als Sonderausstattung. Nutzung von Trainingsvideos und entsprechender Software auch möglich.
Sonderformen Recumbent Bikes (Liegeräder), Race Ergometer (Mischung aus Indoor Cycle und Ergometer) Freie Rolle oder Rollentrainer zum Einspannen.  
Zusammenfassung Fahrrad-Ergometer sind die vielseitigste Geräteketegorie in diesem Vergleich. Sie bieten hohen Trainingskomfort und bieten Trainingseinsteigern, genauso wie Sportlern, gute Trainingsmöglichkeiten im Cardio- und Ausdauerbereich. Dank Trainingscomputern und Pulsmessung kann das Training auf bestimmte Trainingsziele wie Gewichtsverlust oder Fettverbrennung optimiert werden. Für ernsthafte trainierende Radsportler sind sie jedoch nur bedingt geeignet. Rollentrainer sind leistungsorientierter als die meisten Ergometer. Wer auch im Training auf das Fahrgefühl seines Wettkampfrades Wert legt, für den ist der Rollentrainer erste Wahl. Der Verschleiß am Rad ist bei Rollentrainern etwas höher, ebenso die Lautstärke, dafür ist das Fahrgefühl sehr realistisch. Preislich sind Rollentrainer, falls ein entsprechendes Fahrrad vorhanden ist, der preiswertes Einstieg in ein Indoor-Training. Indoor Cycles sind nicht unbedingt für Anfänger geeignet. Dafür bieten sie eine hohe Leistungsspanne und den höchsten Trainingswiderstand. Sie haben außerdem die besten Einstellungsmöglichkeiten von Sitz und Lenker. Indoor Cycles eignen sich für das Ausdauertraining und die Stärkung der Beine. Die stabile Konstruktion ermöglicht zudem auch ein Fahren im Wiegetritt und Sprinteinheiten mit vollen Körpereinsatz. Somit ist auch ein Intervalltraining möglich. für welches Ergometer und und Rollentrainer weniger geeignet sind.
Preisrahmen 300 bis 7000 Euro 100 bis 1200 Euro 400 bis 3000 Euro

Fotos: Sport Tiedje, PR

22. Dezember 2015

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