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Riss der Achillessehne - Ursachen, Behandlung, Prävention

Riss der Achillessehne

Die Achillessehne hat ihren Namen von dem griechischen Helden Achilles, dessen Mutter Thetis versuchte, den Sterblichen unverwundbar zu machen, indem sie ihn in den Styx, den Fluss, der die Unterwelt tauchte. Die Stelle an der Ferse, an der sie Achilles mit der Hand hielt, blieb jedoch vom Wasser des Flusses unberührt und wurde so zu seiner einzigen verwundbaren Stelle (die Achillesferse). Ein Pfeil in selbige tötet den Helden letztlich und leitete das Ende des Kampfes um Troja ein.

Ursachen

Auch im modernen Zeitalter kann uns die Achillessehne Probleme bereiten, wenn auch nicht in dem Maße wie Achilles im Kampf um Troja. Ein Riss der Achillessehne ist eine häufige Verletzung, der ohne vorhergehende Beschwerden plötzlich auftreten kann. Gründe für diese Verletzung sind meist Verschleiß- bzw. Abnutzungsprozesse in Verbindung mit plötzlicher hoher Kraftbelastung (Sprung, Sprint, Abstoßen). Auch bei gesunder Sehnenstruktur kann ein Riss auftreten, wenn nicht genügend aufgewärmt wurde bzw. wenn es zu einer so genannten Milchsäureermüdung kommt. Ein Riss der Achillessehnen ist meist nicht zu überhören und äußert sich in einem lauten Knall, verbunden mit starken Schmerzen. An der Rückseite des Sprunggelenkes, wird schnell eine fühlbare Schwellung oder ein Bluterguss sichtbar. Hinzu kommt, dass man zu einem Zehenstand infolge der fehlenden Verbindung vom Wade und Fersenbein nicht mehr der Lage ist.

Behandlung

Nach den anfänglichen stechenden Schmerzen, ist der Patient nach kurzer Zeit nahezu schmerzfrei, es sollte jedoch sofort ein Arzt konsultiert werden. Bis dahin sollte der Fuß gekühlt und hochgelagert werden. Eine Achillessehnenruptur kann konservativ (ohne OP) oder operativ therapiert werden. Für die konservative Therapie empfehlen sich Spezialschuhe mit einer Erhöhung im Fersenbereich. Hier wird der Fuß in eine Stellung gehoben, wodurch die Sehnenenden zusammenwachsen können. Im Idealfall ist der Heilungsprozess nach 6-8 Wochen abgeschlossen. Findet der Arzt bei der Ultraschalluntersuchung heraus, dass beiden Sehnenenden zu weit voneinander entfernt sind, muss operiert und die gerissene Sehne genäht werden. Nach dem Ziehen der Fäden bekommt der Patient einen Unterschenkelgips. Im Nachgang sollte die Gelenkmobilisation mit anschließenden Rehabilitationsmaßnahmen trainiert werden. Es vergehen dann meist 3-4 Monate bis die Achillessehne wieder sportlich belastet werden kann. Leistungsbezogenes Training sollte erst nach einem halben Jahr durchgeführt werden.

Prävention

Einem Riss der Achillessehne kann man vorbeugen, indem man sich regelmäßig sportlich betätigt und somit die Elastizität des Sehnenapparates fördert. Beim Training beugt ein gutes Aufwärmen vor und ein ordentliches Dehnen nach Belastung einer Verletzung vor. Dies gilt insbesondere bei Sportarten bei denen es zu ruckartigen, teilweise kraftvollen Bewegungen kommt, die die Achillessehne übergemäß beanspruchen. Dies gilt für Badminton, Squash, Skifahren, Tennis aber auch für federndes Hüpfen und schnelle Ausfallschritte, wie es viele Kampfsportarten (Fechten, Karate, Taekwon-Do, etc.) meist mit sich bringen.

31. Mai 2016

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