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Test: Kajak Yukon KCC380 von Sevylor

Yukon von Sevylor

Auf dem Wasser zu Paddeln ist einer der schönsten Wege, um der Natur näher zu kommen. Sanft dahin gleitend zieht die Welt an einem vorüber. Man fühlt die grenzenlose Freiheit, die auch Huckleberry Finn verspürt haben muss, als er mit der Maiskolbenpfeife in der Hand den Mississippi bereiste. Wasserwandern ist eine Freizeitbeschäftigung, die „boomt“.

Da nicht Jeder eine große Garage oder einen Außenstellplatz für ein massives Kanu oder Kajak hat, ist für den Freizeitsportler ein Schlauchboot erste Wahl. Wer bei dem Begriff Schlauchboot an ein hauchdünnes „Planschbecken“ denkt, das keine zwei Mückenstiche überlebt, der täuscht sich gründlich. Heutzutage gibt es schon für schmales Geld semi-professionelle Schlauchboote, die in punkto Festigkeit, Wasserlage und Komfort sehr gute Leistung bieten.

Ein hervorragendes Modell möchten wir euch in diesem Testbericht vorstellen. Bei der Auswahl waren uns folgende Kriterien wichtig: Gewicht, Ladekapazität, Packmaß, Verarbeitung, Wasserlage und Preis-Leistung. Das Modell Yukon KCC380* der Firma Sevylor entsprach dabei genau diesen Vorgaben.

Der Zweisitzer kann 210kg tragen und besitzt ein großes Staufach. Das Kajak bietet also nicht nur Platz für zwei kräftige Paddler, sondern auch Raum für ausreichend Reisegepäck oder einen Kasten Bier (den ihr natürlich nicht während der Fahrt trinkt). Das fast vier Meter lange Kajak wiegt gerade mal 17kg. In der Packtasche komprimiert ist es ungefähr so groß wie ein prall gefüllter Rucksack. Mit den angebrachten Trageriemen könnt ihr die Packtasche auch wie einen Rucksack transportieren und notfalls noch mit Riemen Pumpe und Paddel (beides nicht im Lieferumfang enthalten) daran befestigen.

Der Aufbau des Kajaks ist leichter, als man denkt. Auspacken, aufrollen, Luftstutzen finden und die Kammern aufpumpen. Beim Aufpumpen ist es wichtig, dass der Luftdruck weder zu hoch noch zu niedrig ist. Für die Kontrolle ist ein mitgeliefertes Manometer zuständig, welches ihr in die Ventile stecken könnt und so den Luftdruck erfahrt. Aufgepumpt ist das Yukon in rund 10 Minuten. Danach wirkt es nicht mehr kompakt, sondern groß und schnittig. Nicht vergessen sollte man die kleine Finne, die auf dem Boden des Kajaks angebracht wird und für eine stabilere Lage sorgt. Nach dem zu Wasser lassen beginnt mit dem Einsteigen ein kleines Geschicklichkeitsspiel. Schließlich will man nicht vor Beginn der Tour im Wasser landen. Empfehlenswert ist der Einstieg über einen Steg und die Hilfe eures Bootsgefährten.

Auf dem Wasser selbst beginnt der Spaß. Das Yukon ist leicht manövrierfähig, gleitet schnell dahin und liegt sicher auf dem Wasser. Man sitzt bequem und fühlt sich durch die tiefe Sitzposition dem Wasser näher. Durch die Fußstützen im Bodenbereich sitzt man noch stabiler und kann sich besser auf das Paddeln konzentrieren. Sitz und Fußstützen lassen sich stufenlos verstellen. An den Seiten ist das Boot übrigens auch verstärkt, um einem Abrieb durch die Paddel entgegen zu wirken. Wer das Boot zum Wasserwandern einsetzt, wird sich nicht nur über die zahlreichen Staufächer, sondern auch über die Klarsichttasche im Vorderteil des Bootes freuen, die für Wanderkarten bestens geeignet ist.

Ist die Bootsfahrt vorbei sollte man ein wenig Geduld für das Trocknen des Kajaks aufbringen und es mit einem Lappen ordentlich reinigen. Das Zusammenpacken ist alleine eine ganze schöne Frickelei, zu zweit aber kein Thema. Trocken und vor Sonneneinstrahlung geschützt gelagert, werdet ihr sehr lange Freude an eurem Kajak haben.

Fazit

Das Yukon zu testen und mit ihm Flüsse und Gewässer zu bepaddeln, hat wirklich Spaß gemacht. Das Kajak ist solide, sehr gut verarbeitet und auch sehr handlich. Rechnet man die notwendigen Ausgaben für Kolbenpumpe und Paddel dazu, hat man für unter 700 Euro ein Sportgerät mit hohem Fun- und Erholungsfaktor.

Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers: 599 Euro.

Hinweis

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Generell empfehlen wir Euch den Kauf bei lokalen Anbietern, es sei denn, für das entsprechende Produkt habt ihr keinen Fachhändler vor Ort. Eine Welt, in der es keine Geschäfte mehr gibt und alles nur noch virtuell abläuft, ist definitiv keine Zukunft, wie wir sie uns wünschen.

Fotos: PR

Fotos: Mirko Nemitz, Camping Gaz

28. August 2014

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