Test: Vibram Five Fingers Bikila EVO

Bereits vor fünf Jahren hatten wir das Zehenschuhmodell »Bikilla« getestet. Damals noch in der ersten Generation. Vibram Five Fingers* hat in den letzten Jahren sein Angebot an Zehenschuhen massiv ausgebaut und auch der Bikilla wurde neu aufgelegt. Was für ein Schuh!

Wer noch nie mit einem Zehenschuh gelaufen ist, wird sich wundern, wie man selbst als schwerer Läufer ohne jegliche Dämpfung angenehm laufen kann. Dies geht nach einer vorsichtigen Eingewöhnungsphase perfekt und ist weitaus gesünder als ein butterweich gedämpfter Fersenkeil. Der Kontakt zum Boden ist, wie beim Barfußlaufen, sehr direkt. Auch lange Läufe führen nicht zu Überlastungserscheinungen in den Gelenken. Da im Fußbereich mehr Muskeln aktiviert werden, spürt man dies die ersten Tage auch, aber die notwendigen Bereiche sind schnell trainiert und passen sich der neuen Bewegungsfreiheit an. Der Bikilla EVO verfügt nicht wie beim Ur-Modell über einen Klettverschluss, sondern über eine Schnürung mit Schnellzugsystem. Dieses sorgt zusammen mit den separaten Kammern für jede Zehe für das Tragegefühl eines Handschuhs.

Auch von den Materialien her kann der schicke Zehenschuh punkten. Der superleichte Schuh (rund 150g) besitzt ein atmungsaktives und schnelltrocknendes Obermaterial und die bewährte, gut profilierte Kautschuk-Sohle. Aufgrund des weichen Innenschuhs sind Zehensocken nur eine Option, aber nicht notwendig. Der Schuh kann bis auf grobes Gelände überall gelaufen werden. Wer Matsch und Regen liebt, für den hat Vibram Five Fingers den Bikilla auch als »WP«-Edition im Sortiment. Dieser kostet zehn Euro mehr und verfügt über einen knöchelhohen Schaft, wasserdichtes Obermaterial und einen wasserabweisenden Reißverschluss.

Preis: 139 Euro

Fazit

Der Vibram Five Fingers Bikila EVO ist trotz des minimalistischen Konzepts ein hervorragender, vollwertiger Laufschuh und einer der besten Gründe in das Laufen mit Zehenschuhen einzusteigen.

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