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Der Weg zur perfekten Sandale mit MyVale

Schon lange einmal wollten wir testen, wie sich die individuelle Maßanfertigung eines Schuhs gestaltet. Jedoch hatten wir Zweifel inwieweit wir unseren Lesern damit nutzen, denn die Leistung eines Schuhmachers ist sicherlich von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich. Nun aber haben wir eine Lösung gefunden. Unter der Marke myVALE vertreibt ein Orthopädie- und Schuhtechnikunternehmen aus Nordhessen bundesweit maßgefertigte Sandalen und wir schauen uns einmal an, wie dies in der Praxis funktioniert.

Da das Fußbett der Sandale an die Fußsohle des Trägers angepasst wird, fragt man sich natürlich, wie diese vermessen wird, wenn der Schuhhersteller hunderte Kilometer entfernt lokalisiert ist. MyVALE nutzt dafür ein einfaches, aber geniales System. Mehr dazu später. Am Anfang steht zuerst die Auswahl der Wunschsandale. Hier kann man aus verschiedenen, sehr umfangreichen Modellen auswählen oder aber mittels Konfigurator jedes kleine Details individualisieren. Wir haben uns für diese Variante entschieden und uns eine schicke Sandale mit Y-Lederriemen, Korkzwischensohle, Fußbettbezug und Komfortbettung entschieden. Nach Eingabe der Kontodaten war der Bestellvorgang abgeschlossen und am übernächsten Tag hatten wir schon (jetzt kommt´s) unsere Footprint-Box. Diese dient dem Ausmessen unseres Fußes. Also Anleitung lesen und gemäß dieser mit jedem Fuß in den Schaum steigen. Mittelsteg (Punkt zwischen großer und zweitgrößter Zehe) mit mitgeliefertem Bleistift markieren und zurück in die Box, die sich über ein cleveres Faltsystem wieder verschließen lässt. Den Lieferschein muss man nur umdrehen, so dass diesmal MyVALE der Empfänger ist. Porto ist bereits bezahlt, also nur ab zu DHL und nun heißt es warten, denn da die Abdrücke erst gescannt und die Sandalen dann in Handarbeit hergestellt werden. Die Fertigstellung kann somit bis zu vier Wochen dauern. Bei uns ging es zum Glück etwas schneller und nach acht Tagen hatten wir unser Päckchen in der Post.

Beim ersten Anprobieren kam noch das Gefühl auf „der Riemen sitzt aber straff“ und auch das Fußbett machte sich in seiner Wölbung stark bemerkbar. Aber alles falscher Alarm. Nach ein paar Gehminuten drückt nichts mehr und der Riemen bietet perfekten Halt. Auch die Fußbettwölbung sieht man unter einem anderen Licht. Spätestens nachdem man eine Sandale mit normalem Fußbett im Vergleich getragen hat, möchte man den Support der MyVALE nicht mehr missen. Die Verarbeitung insgesamt ist sehr hochwertig und trotzdem nicht „aalglatt“ wie bei einem maschinell hergestellten Produkt. Auch der Laufkomfort machte sich in den folgenden Tagen noch stärker positiv bemerkbar. Insgesamt ein gern getragenes Qualitätsprodukt.

Alles gut, warum also kein herkömmlicher Testbericht mit Bewertung? Bei MyVALE Sandalen muss man dazu sagen, dass sie kein reines „Nutzprodukt“ sind und auch nicht gerade billig. 120 € für Standardmodelle und bis zu 300 € für selbst konfigurierte Varianten sind für die Maßsandale schon fällig. Sicherlich kein Produkt, das man haben MUSS, aber eines, das der ein oder andere unbedingt haben WILL. Hier ist es wie in der Mode- oder Autobranche. Niemand bewertet eine Rolex nach dem Preis. Hier geht es um ein Gefühl und auch einen gewissen Luxus, der sich nicht in eine normale Preis-Leistungsbewertung packen lässt. Überzeugt hat uns die MyVALE Sandale auf jeden Fall.

Fotos: Stefan Mothes

23. Juni 2016

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