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Reisebericht: Monaco

Reisebericht: Monaco

Nahe Italien und malerisch an der Côte d’Azur innerhalb Frankreichs gelegen, findet man den zweitkleinsten Staat der Erde. Nach der Vatikanstadt ist das Fürstentum Monaco unter Staatsoberhaupt Fürst Albert II auf rund 2 km2 Fläche in etwa so groß wie der Tiergarten in Berlin. Trotz der geringen Größe des kleinen Landes wird ein Besuch garantiert zu einem wahren Erlebnis. Monacos Sehenswürdigkeiten reichen von einer begeisternden kulturellen Vielfalt über landschaftliche Schönheit bis hin zu einer der spektakulärsten Sportveranstaltungen der Welt. So dicht wie hier alles an einem Fleck zusammenliegt, erlebt man es weltweit nur an sehr wenigen Orten.

Musik, Tanz und Gesang

Mit seiner schönen Lage und natürlich auch als eine kleine Kuriosität hat sich Monaco seit je her als ein interessantes und faszinierendes Reiseziel etabliert. Es gilt ebenso als ein Treff der Reichen und Schönen, nicht nur da diese hier hervorragende, steuerliche Voraussetzungen genießen können, sondern auch da Monaco nach dem arabischen Emirat Katar das zweitreichste Land der Welt ist. Monaco unterhält einen für die Landesgröße außergewöhnlichen Umfang an kulturellen Veranstaltungen. Die Oper von Monaco präsentiert in jeder Spielzeit ein hervorragendes Programm an weltberühmten Künstlern. Auf der Bühne der monegassischen Oper standen bereits nahezu alle Größen der Operngeschichte, darunter Luciano Pavarotti, Enrico Caruso und Plácido Domingo. Zudem beheimatet das Fürstentum die renommierte Tanzakademie "Prinzessin Gracia", die bereits viele große Namen hervorgebracht hat.

Das Laster der Superreichen

Monaco und vor allem der Name des Stadtteils Monte-Carlo ist und bleibt mit einer Sache verbunden und das ist zweifellos die Spielbank Monte-Carlo. Das prunkvolle Gebäude mit dem markanten Spiegel auf dem Vorplatz beheimatet das bekannteste Casino der Welt, mit dem alle großen Persönlichkeiten der Casinogeschichte verbunden sind. Die berüchtigte Spielbank besteht seit dem Jahre 1868 und wurde von François Blanc eröffnet, der bereits den bekannten Kursaal in Bad Homburg leitete. Schnell wurde sie das beliebteste Casino in ganz Europa. Noch heute trifft sich hier die Creme de la Creme der Gesellschaft zum Plausch sowie zu einem gemeinsamen Spiel.

Reisebericht: Monaco

Mit 300km/h Spitze um den Märchen-Grand-Prix

Seit 1950 findet mitten in Monaco eine Sportveranstaltung statt, die man an diesem Ort wohl am wenigsten erwarten würde. Der große Preis von Monaco lädt jedes Jahr Tausende von Rennbegeisterte ein, einem Formel-1-Rennen beizuwohnen, welches es weltweit kein zweites Mal gibt. Die Strecke verläuft mitten in der Stadt über Straßen, die gewöhnlich dem normalen Verkehr freigegeben sind und über 13 markanten Kurven. Aufgrund der sehr hohen Komplexität für die Fahrer (die Haarnadelkurve 6 ist höchstgefährlich, weltbekannt und die langsamste Formel-1 Kurve überhaupt) kam es hier in der Renn-Geschichte schon häufig zu großen Unfällen. Ein Sieg auf dieser Strecke wird in der Renngemeinschaft als eine besonders herausragende Leistung anerkannt.

Fürstliche Meeresforschung

Eleganz spielt in Monaco in jedem Zusammenhang eine vorrangige Rolle, so auch bei der Konzeption eines ozeangrafischen Museums und Instituts, welches Fürst Albert I 1889 erbauen ließ, der sich selbst sehr für die Meeresforschung begeisterte. Das Museum wurde in seiner Geschichte sogar vom berühmten Pionier der Meeresforschung Jacques-Ives Cousteau geführt und ist bis heute eine weltweit geschätzte Einrichtung mit einer erstklassigen Sammlung und einem hervorragenden Ruf. Auf über 6000 m2 Ausstellungsfläche können über 6000 Exponate betrachtet und in mehreren modernen Aquarien verschiedenste Meeresbewohner bestaunt werden.

Yachtquartett in der Marina

Neben den vielen architektonischen Sehenswürdigkeiten, die man bei einem Gang durch die Stadt an fast jeder Häuserecke findet, darunter der Prinzenpalast, die gesamte Altstadt sowie die vielen Plätze und Parks, gilt besonders der große Hafen als eines der Zentren des monegassischen Tourismus. Der Hafen erstreckt sich beinahe entlang des gesamten Fürstentums und ermöglicht es nicht nur, die Yachten der reichsten Menschen der Welt zu bestaunen, sondern auch exklusive Restaurants und Cafés reihen sich hier entlang der Promenade. Ein Spaziergang lohnt sich hier zu jeder Zeit, wenn jedoch im September bei der Monaco Yacht Show die neusten schwimmenden Luxusvillen präsentiert werden, präsentiert sich der Hafen mit den begehrtesten Liegeplätzen der Welt von seiner spektakulärsten Seite.

Fazit

Monaco ist eine ganz eigene Welt für sich. Man sieht dem Land eindeutig an, dass es zu den reichsten Nationen der Welt gehört, in den Gassen und auf den Hafenliegeplätzen der Stadt tummeln sich die Superreichen wie nur an wenigen Orten der Welt. Als zweitkleinster Staat muss Monaco zudem ganz zwangsläufig alles Nötige auf geringstem Raum unterbringen. Gerade für Touristen ist dies natürlich sehr vorteilhaft, denn alle Wege sind vergleichsweise kurz und innerhalb kurzer Zeit schafft man es, viel des Fürstentums sehen zu können. Trotzdem bietet Monaco mit seinem umfangreichen Angebot eine schier unglaubliche Dichte an Sehenswürdigkeiten an, die auch bei wiederkehrenden Besuchen garantiert keine Langeweile aufkommen lassen.

Fotos: Pixabay

13. September 2017

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