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Interview: Mad Maik

Mad Maik

Er ist das Synonym für das Überirdische. Er wird in über 15 Ländern als Volksheld verehrt. Er hat die Erde mehr als zehnmal zu Fuß umrundet, den Ural mit einem Rennrad bezwungen und den Atlantik allein durchschwommen.

 Die Rede ist von Mad Maik, der letzten lebenden Sportlerlegende. Bereits im Alter von 13 Jahren entdeckte er seine exzentrische Liebe zur Gefahr: Seine ersten großen Erfolge feierte er mit der Solo-Besteigung der Eiger-Nordwand und der Durchwanderung der Kalahari-Wüste. 
Überragende Körperbeherrschung und filigrane Anmut prädestinierten ihn aber ebenso für künstlerische Herausforderungen. So besucht er seit seinem fünften Lebensjahr regelmäßig die Moskauer Eliteschule für Ausdruckstanz und klassische griechische Pantomime der berühmten Tatjana Gelenkowa. 
Auf der Schwelle zum Erwachsenwerden fand er dann aber seine wahre Berufung – den Radsport. Damit hatte er endlich die Gelegenheit, all seine Talente zu vereinen: Ausdauer, Kraft und Kontrolle werden mit dieser Sportart genauso gefordert wie Präzision, technisches Verständnis und Wagemut. Nicht zuletzt deshalb hat sich Mad Maik dem Radsport bis heute mit Leib und Seele verschrieben. Die vom ersten Tage an selbstverständlichen Siege spielen heute für ihn schon lange keine Rolle mehr. 
PULSTREIBER traf den öffentlichkeitsscheuen Wunderknaben in einem Trainingslager bei Dubi, nahe der tschechischen Grenze, wo er uns sein bisher einziges Interview gab.


Hallo Maik, danke dass Du dieses Gespräch ermöglicht hast.

Mein Name ist Mad Maik! 


Natürlich. Was unsere Leser wahrscheinlich am meisten interessiert, ist Dein erstes Erlebnis auf einem Fahrrad. Kannst Du Dich daran noch erinnern?

Selbstverständlich. Zu meinem dritten Geburtstag haben mir meine Eltern ein grünes »Blitz«- Singlespeed geschenkt – ein wahrer Traum. Allerdings habe ich schnell gemerkt, dass die Stützräder beim Dirtjumpen im Innenhof eher hinderlich sind. Auf die Idee sie abzubauen bin ich damals noch nicht gekommen. 


Hat ein Profi wie Du eigentlich noch Vorbilder?

Natürlich. Freiherr Karl-Friedrich von Drais. 


Die Fahrradsaison hat gerade wieder begonnen. Kannst Du jungen Sportlerinnen und Sportlern vielleicht ein paar Tipps geben, die wertvoll für ihren Einstieg in den Profi-Radsport sein könnten?

Allen die beabsichtigen, große Siege zu erringen, empfehle ich noch zu warten, bis ich meine Fahrradkarriere beende. Allen anderen möchte ich Folgendes raten: Das A & O für eine geschmeidige Rad-Performance ist die Erwärmung.

Für fast alle Fahrer ist das Gewicht ihres Rades von großer Bedeutung. Wie viel wiegt eigentlich Deins?
Keine Ahnung, zum Siegen spielt das für mich keine Rolle.

Was sind Deine Pläne für die Zukunft? Hast Du schon Deine nächste große Herausforderung gewählt?
Vom 15. bis 17. Mai findet wieder die Rohloff Mad East Challenge 500 in Altenberg statt, eine wahre Höllentour. Es wird das erste Mal sein, dass ich an ihr teilnehmen und natürlich siegen werde.

Warum gerade die Mad East 500? Was macht sie für Dich so besonders?
Der größte Vorteil dabei ist, dass ich mir nebenbei Kippen bei den Tschechen holen kann. Und die große Hüpfburg wird natürlich ein Magnet für mich sein. Aber jetzt ist mal Schluss hier, ich muss crossen …

Fotos: atmo Design

13. Mai 2009

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