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Trends in der Radbekleidung für Herbst und Winter

In den Übergangszeiten und im Winter sind die Ansprüche an die Radbekleidung besonders hoch. Sie muss den Schweiß transportieren, warmhalten, winddicht und zugleich dehnbar sein. Es ist eine Art Feuerprobe in Sachen Funktionalität.

Der deutsche Hersteller everve konzentriert sich seit seiner Gründung 2010 auf funktionale Radbekleidung. „Durch flache Strukturen, enge Lieferbeziehungen und Direktvertrieb sind unsere Produktionszeiten deutlich kürzer als bei den großen Radbekleidungsmarken“, sagt Andreas Wolfer, Gründer und Geschäftsführer von everve. „Während große Unternehmen bis zu zwei Jahre im Voraus ihre Materialwahl treffen müssen, können wir bei everve noch vier Monate vor der Markteinführung unserer neuen Kollektion Veränderungen bei Materialeinsatz und Schnitt vornehmen.“ Durch den Vertrieb über den eigenen Online-Shop und den Fabrikverkauf sind die neuen Produkte dann innerhalb kurzer Zeit zu kaufen.

Materialmix wird widersprüchlichen Anforderungen gerecht

„Die Herausforderung von Radbekleidung für Herbst und Winter besteht darin, den idealen Kompromiss zwischen Dehnfähigkeit, Wärme- und Feuchtemanagement und Windschutz zu finden, und zwar so, dass gleichzeitig Haptik und Haltbarkeit passen“, erklärt Andreas Wolfer. Aber nicht jede Stelle einer Windweste habe die gleichen Anforderungen. Deshalb setzt everve auf einen vielfältigen Materialmix. „Das ist aus funktionaler und finanzieller Sicht sinnvoll. Schließlich sind derart komplex aufgebaute Stoffe auch teurer.“

Bei everve kommt in der aktuellen Herbst-/Winterkollektion beispielsweise an der Vorderseite der Windweste ein Material zum Einsatz, das wärmt, winddicht und dehnfähig ist. Entscheidend ist dabei vor allem die Membran zwischen den Stofflagen innen und außen. Sie muss flexibel sein und dennoch Wind abhalten. In Bereichen, die beim Fahren typischerweise im Windschatten liegen wie der Rücken, ist hingegen ein dehnfähiges und wärmendes Material wichtig. Die Kombination von verschiedenen Materialien sei sicherlich aufwändiger verglichen zu einer Windweste aus einem einzigen Material, sagt Andreas Wolfer, „aber der funktionale Vorteil überwiegt. Unser Ziel ist es schließlich, Radbekleidung herzustellen über die du nicht nachdenkst, die du nicht spürst. Kleidung, die es dir ermöglicht, dich voll auf das Radfahren zu konzentrieren.“

Auch an den Unterarmen des Langarm-Trikots nutzt everve daher ein spezielles Material. „Es macht das Hochkrempeln der Arme leichter, weil der Stoff dehnbar ist. Gleichzeitig sind die Unterarme beim Radfahren durch die Haltung weniger dem Wind ausgesetzt. Ähnliche Herausforderungen haben bei der langen Radhose die Träger, der Bauchbereich und die Rückseite der Beine.

In der Zukunft sieht Andreas Wolfer verstärkt smarte Materialien im Einsatz, die automatisch die Temperatur regeln. Dazu verändert sich die Durchlässigkeit der Membranen, das heißt, wenn es heiß wird, öffnen sie sich und bei Kälte und Wind schließen sie sich.

Unternehmensportrait

Das Unternehmen everve wurde 2008 von den beiden Brüdern Andreas und Stephan Wolfer gegründet. Seither stellt everve auf der Schwäbischen Alb Fahrradbekleidung "Made in Germany" her; bis 2016 noch unter dem Namen leverve. Das Ziel ist Radbekleidung zu fertigen, die man im Einsatz auf dem Rad nicht mehr spürt. Ein Radfahrer soll sich ungehindert auf das Wesentlich konzentrieren können, dem Erlebnis auf dem Rad. Dabei kommt dem Sitzbereich als zentrale Schnittstelle zwischen Fahrer und Rad, die größte Bedeutung zu. Erhältlich ist die Fahrradbekleidung von everve ausschließlich im eigenen Webshop und im Fabrikverkauf in Albstadt.

12. Oktober 2017

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