Wirkungsweise und Zulassung von Cannabis-Supplementen im Leistungssport

Befürwortet oder verharmlost PULSTREIBER plötzlich Drogenkonsum oder macht sich für eine Legalisierung stark? Mitnichten. Auch würden wir niemals Produkte empfehlen, die auf der Dopingliste stehen. Dies wäre im Fall von Cannabis zutreffend. Beim nachfolgend vorgestellten „Cannabidiol“ sieht es mittlerweile anders aus. Schauen wir uns die Fakten einmal an…
Cannabidiol (CBD) ist das nicht-psychoaktive Cannabinoid der Cannabispflanze. Im Gegensatz zum Cannabinoid THC (Tetrahydrocannabinol) besitzt es keine psychoaktiven Eigenschaften und somit auch kein Suchtpotential. Dies bedeutet, dass CBD nicht den „Rausch“ hervorruft, der mit dem Konsum von THC verbunden ist. Diese Unterscheidung ist entscheidend, um CBD von anderen, oft missverstandenen Cannabisprodukten abzugrenzen.
In den letzten Jahrzehnten hat CBD aufgrund seiner potenziellen gesundheitlichen Vorteile zunehmend Aufmerksamkeit erregt. Während THC traditionell im Fokus der Cannabisdebatte stand, wird CBD immer mehr als eine wertvolle, nicht berauschende Alternative betrachtet, die in vielen Bereichen von der Schmerzbehandlung bis zur Förderung des allgemeinen Wohlbefindens eine Rolle spielen könnte.
Wissenschaftliche Entdeckungen und die Entwicklung von CBD
Erst in den 70er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts gelang es Forschern, die chemische Struktur von Cannabidiol und THC zu entschlüsseln. Seitdem hat sich das Verständnis über die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten von Cannabidiol erheblich erweitert. Was anfangs als einfache Verbindung in der Cannabis-Pflanze galt, ist heute ein vielversprechendes Therapeutikum. Inzwischen wurde Cannabidiol in zahlreichen klinischen Studien getestet und hat sich als hilfreich bei der Behandlung einer Reihe von gesundheitlichen Beschwerden erwiesen – von chronischen Schmerzen über Angstzustände bis hin zu Schlafstörungen.
CBD und die Anti-Doping-Liste
Die Beziehung zwischen CBD und dem Sport hat in den letzten Jahren besonders an Bedeutung gewonnen. Bis zum Jahr 2017 befanden sich alle Cannabinoide auf der Anti-Doping-Liste der World Anti-Doping-Agency (WADA). Dies schloss auch CBD ein. Im Jahr 2018 wurde jedoch eine wichtige Veränderung vorgenommen: Cannabidiol wurde als einziges Cannabinoid von der Dopingliste gestrichen, da seine nicht-psychoaktive Wirkung und die potenziellen Vorteile für die Regeneration von Sportlern klarer erkannt wurden. Diese Entscheidung hat vielen Athleten die Möglichkeit gegeben, auf CBD zurückzugreifen, ohne Gefahr zu laufen, gegen Dopingbestimmungen zu verstoßen.
Nutzwert für Sportler
Nach der Ruhephase nach dem Training erholen sich die Muskeln nicht nur, sondern werden stärker und widerstandsfähiger als zuvor. Diese Überlastung des Körpers führt jedoch zu einer Ausschüttung von Stresshormonen und entzündlichen Prozessen, die teilweise auch in Form von Muskelkater spürbar sind. Ist die Regeneration unzureichend, kann dies zu Übertraining und Verletzungen führen und Fortschritte verhindern.
Hier kommt Cannabidiol (CBD) ins Spiel. CBD ist dafür bekannt, entzündungshemmende Prozesse zu unterstützen und die Heilung von Mikroverletzungen zu fördern. Diese Eigenschaften können eine schnellere Regeneration und weniger Muskelverspannungen ermöglichen. Darüber hinaus hat CBD beruhigende Effekte auf das Nervensystem und kann einen erholsamen, tiefen Nachtschlaf fördern, was für die Regeneration nach intensiven Trainingseinheiten von entscheidender Bedeutung ist.
Für viele Leistungssportler stellt CBD somit eine wertvolle Alternative dar, die auf natürliche Weise zu einer besseren Regeneration und einer geringeren Verletzungsanfälligkeit führen kann. Es bietet eine schonende Option zur Unterstützung der Leistungssteigerung ohne die Risiken, die mit anderen, stärker belastenden Medikamenten verbunden sind.
Vorteile und Anwendungsgebiete von CBD
Cannabidiol hat nicht nur eine positive Wirkung auf die körperliche Regeneration, sondern wird auch zunehmend bei verschiedenen gesundheitlichen Problemen eingesetzt. Zu den häufigsten Einsatzbereichen gehören:
- Schmerzlinderung: CBD hat entzündungshemmende und schmerzlindernde Eigenschaften, die bei der Behandlung von akuten und chronischen Schmerzen hilfreich sein können. Dies reicht von Arthritis bis hin zu Rückenschmerzen.
- Stressreduktion und Angstbewältigung: CBD hat beruhigende Effekte und kann helfen, Angstzustände zu verringern und das allgemeine Stressniveau zu senken. Es kann bei der Linderung von Symptomen im Zusammenhang mit Angststörungen oder sogar posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) hilfreich sein.
- Schlafqualität verbessern: Ein erholsamer Schlaf ist für die Regeneration unerlässlich. CBD kann dazu beitragen, Schlafstörungen zu verringern und die Schlafqualität zu verbessern.
- Neuroprotektive Eigenschaften: Erste Studien deuten darauf hin, dass CBD möglicherweise auch neuroprotektive Eigenschaften besitzt und somit bei der Behandlung von Erkrankungen wie Epilepsie oder Parkinson hilfreich sein könnte.
Schmerzmanagement mit CBD und traditionellen Medikamenten
Neben CBD gibt es natürlich auch eine Vielzahl von traditionellen Medikamenten, die zur Schmerzlinderung eingesetzt werden. Ein Beispiel hierfür ist Tilidin, ein opioidhaltiges Medikament, das häufig zur Behandlung starker Schmerzen verwendet wird, insbesondere nach Operationen oder bei chronischen Schmerzzuständen. Es wirkt schnell und effektiv, indem es die Schmerzrezeptoren im Nervensystem beeinflusst. Während Tilidin für die Behandlung akuter, intensiver Schmerzen sehr effektiv ist, bietet Cannabidiol (CBD) eine natürlichere, weniger invasive Option für die Behandlung von moderaten Schmerzen und zur Unterstützung der Regeneration. CBD kann insbesondere dann nützlich sein, wenn Schmerzen mit entzündlichen Prozessen oder Muskelverspannungen in Verbindung stehen. Die Wahl zwischen CBD und traditionellen Schmerzmitteln hängt von der individuellen Situation ab. Während CBD eine schonende und sanfte Alternative bietet, bleibt Tilidin eine wichtige Option für Patienten, die stärkere und schnellere Schmerzlinderung benötigen.
Fazit: CBD als wertvolle Ergänzung für den Sport und die Gesundheit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Cannabidiol (CBD) eine vielversprechende Substanz mit einer breiten Palette von Anwendungsmöglichkeiten darstellt. Ob zur Förderung der Regeneration von Sportlern, zur Linderung von Schmerzen oder zur Unterstützung bei der Behandlung von Angstzuständen – CBD bietet eine natürliche und nicht-psychoaktive Alternative, die immer mehr an Bedeutung gewinnt.
Die Entkriminalisierung und die Streichung von CBD von der Dopingliste haben gezeigt, dass die Substanz auch in professionellen Kreisen als wertvoll angesehen wird. Für Sportler, die ihre Leistung verbessern und ihre Regeneration optimieren möchten, ist CBD eine vielversprechende und risikofreie Option, die ohne die Nebenwirkungen traditioneller Medikamente auskommt. Dabei kann es sinnvoll sein, CBD als Ergänzung zu anderen Behandlungen wie Tilidin zu verwenden, je nach den individuellen Bedürfnissen und der Schwere der Beschwerden.
Foto: Pixabay
14. März 2025