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Buchvorstellung: Vom Junkie zum Ironman

Vom Junkie zum Ironman

Andreas Niedrig ist 12 Jahre alt, als er zum ersten Mal Haschisch raucht. 10 Jahre später ist er heroinsüchtig und kämpft um sein Leben. Mit unvorstellbarer Willenskraft gelingt es Andreas Niedrig, sein Leben von Grund auf zu ändern. Gegen alle Widerstände wird er zu einem der weltbesten Triathleten.

Jörg Schmitt-Kilian, Kriminalhauptkommissar und ehemaliger Rauschgiftfahnder, erzählt zusammen mit dem Protagonisten selbst (Andreas Niedrig) die Lebens-, Leidens- und Erfolgsgeschichte eines heroinsüchtigen Ex-Junkies, der nach jahrelanger Abhängigkeit den Absprung schafft und zu einem der weltbesten Triathleten wird. Das Buch liest sich gut und vermittelt einen erschreckenden Einblick in die Abgründe der Drogensucht, zeigt aber gleichzeitig auch, dass es auch ein Zurück gibt. Andreas Niedrig kramt tief in seiner Kindheit, um die Auslöser für seine Sucht zu finden. Für ihn sicherlich ein schmerzhafter, aber notwendiger Seelenstriptease. Leider verliert das Buch im späteren Verlauf der Lebensgeschichte etwas an Tiefgang. An vielen Stellen hätte man gern mehr erfahren, vor allem auch aus dem persönlichen Umfeld des Verfassers. Was empfanden seine Eltern und seine Frau? Was ging in Ihnen vor? Dies hätte man als Leser gerne gewusst.

Auch bei den Erzählungen über den Einstieg in den Triathlonsport und sein Training hätte man gerne mehr erfahren. So wirkt es zuweilen etwas surreal, wenn Andreas Niedrig ein paar Seiten nach Abschluss der Entgiftung bereits bei einem mehrstündigen Training pro Tag eingestiegen ist und die Erfolgsleiter steil nach oben klettert. Es wirkt einfach unglaubwürdig, wenn Niedrig völlig ungerührt beschreibt, wie er seinen ersten Marathon (!) in einer Traumzeit von 2:43h (!!!) bewältigt hat. Spätestens hier stellt sich Ernüchterung beim Leser ein, der die teilweise emotionslos beschriebenen Leistungs- und Entwicklungssprünge des Autors nicht nachvollziehen kann. Eine echte Sympathie für den Sportler kann sich daher leider schwer entwickeln, dazu ist das Buch über weite Strecken einfach zu oberflächlich. Trotzdem: Vom Junkie zum Ironman beschreibt sehr plastisch den Einstieg und den Abstieg des Autors in den Drogensumpf. Was Andreas Niedrig durchgemacht hat und wie er sich ins Leben zurückgekämpft hat, ist einmalig und bewundernswert.

Vom Junkie zum Ironman
Autoren: Andreas Niedrig und Jörg Schmitt-Kilian
256 Seiten mit Fotos
Wilhelm Heyne Verlag
ISBN: 978-3-453-64034-4
Preis: 11,90 €

09. November 2014

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