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Was ist die Fußball-Transferperiode und wie läuft sie ab?

Fußballstadion aus Vogelperspektive

Sobald sich die Fußballsaison dem Ende zuneigt, richtet sich die Aufmerksamkeit der Fans und Verantwortlichen schnell auf das bevorstehende Transferfenster. Der Sommermarkt ermöglicht es Trainern und Sportvorständen, neue Spieler zu verpflichten und diejenigen Mitglieder des Kaders zu verkaufen, die in der zurückliegenden Saison nicht überzeugen konnten. Fans verfolgen mit Spannung, welche Geschäfte ihr geliebtes Team abschließen wird, während hochrangige Funktionäre in Clubs sich ihren Kopf über die Finanzen im Zusammenhang mit einem Kauf oder Verkauf zerbrechen. Aber wie funktioniert das Transferfenster eigentlich und wie unterscheiden sich die Wechsel, die im Fußball stattfinden, von Transfers in anderen Sportarten?

Was ist das Transferfenster?

Die Transferfenster ermöglichen es Fußballklubs, zwei Mal im Jahr Spieler zu verpflichten oder abzugeben. In Deutschland und in Europa liegen die zwei Transferfenster im Sommer und im Winter. Wobei der Sommer der Zeitraum ist, in dem die meisten und größten Wechsel vollzogen werden. Im Winter kommt es zwar auch zu Transfers, aber diese sind in den meisten Jahren vergleichsweise übersichtlich. Im Jahr 2022 könnte das anders sein, da die Weltmeisterschaft dieses Jahr im Winter ausgetragen wird.

Das Transferfenster im Sommer öffnet im Juni und schließt kurz vor Beginn der neuen Spielzeit. Die Wechselperiode im Winter beginnt Anfang Januar und erstreckt sich über einen Monat. Spieler und Vereine können sich auch außerhalb einer Transferperiode auf einen Wechsel einigen. So war der Wechsel von Erling Haaland von Borussia Dortmund zu Manchester City bereits vor Beginn der Transferphase in trockenen Tüchern. Offiziell werden die Transfers trotzdem erst, sobald das Transferfenster öffnet.

Welche Rolle spielt die Ablösesumme?

Eine Ablösesumme ist eine finanzielle Entschädigung für den Verein, der den Spieler abgibt. Da der verkaufende Verein die vertraglich vereinbarten Spielrechte des Spielers besitzt, muss der kaufende Verein eine Gebühr für den Erwerb dieser Spielrechte auszuhandeln. Ablösesummen bestehen aber nicht nur aus direkten Zahlungen von einem Verein zum anderen. Darüber hinaus werden auch Handgelder an die Spieler und Spielervermittler gezahlt. Außerdem gibt es oft auch leistungsbezogene Ablösesummen, die sich durch das Erreichen bestimmter Meilensteine erhöhen können.

Wie lassen sich Wechsel im deutschen Fußball mit anderen Sportarten vergleichen?

Die amerikanische National Football League (NFL) und die National Basketball Association (NBA) haben ihre eignen, auf die Sportart angepassten Transfersysteme. Zum Beispiel werden keine Transfergebühren fällig, wenn Spieler den Verein in der NFL und NBA wechseln. Hier werden im Grunde immer Spieler gegen Spieler getauscht und eventuell Draft-Picks als Kompensation angeboten.

Draft Picks sind zukünftige Spieler, die aktuell noch im College spielen. Dieses Draft-System hat in den USA einen riesigen Einfluss auf Wechsel im Profibereich. So ein System gibt es in den europäischen Fußballligen nicht.

Haben Spieler ein Mitspracherecht über ihre Zukunft?

Im europäischen Fußball haben Spieler sicherlich weniger Mitspracherecht als zum Beispiel in der NBA. Trotzdem arbeiten die Klubs in Deutschland und Europa eng mit dem jeweiligen Spieler und dessen Beratern beim Verkauf oder Kauf zusammen. Doch im Grunde liegt die Entscheidung vor allem bei den Vereinen. Wenn ein gutes Angebot reinkommt, denkt der abgebende Vereine zuerst an die eigenen Interessen.

Die wichtigsten Wechsel der aktuellen Transferperiode

Mit Erling Haaland hat die Bundesliga gerade einen der talentiertesten und besten Spieler verloren. Der Stürmer wechselte diesen Sommer von Borussia Dortmund zu Manchester City. Die Sockelablöse liegt bei etwa 60 Millionen Euro, dazu kommen außerdem Handgelder und weitere Zahlungen, wenn vorher vereinbarte Leistungen erbracht werden. Man kann davon ausgehen, dass der Gesamtbetrag rund um seinen Transfer bei knapp 100 Millionen Euro liegt.

Der offiziell teuerste Transfer der letzten Wochen im europäischen Fußball war die Verpflichtung von Aurélien Tchouameni durch Real Madrid. Die Spanier haben eine Sockelablöse von 80 Millionen für den Franzosen bezahlt, der vom AS Monaco nach Madrid kommt.

Den teuersten Transfer in der Bundesliga hat bisher der FC Bayern München getätigt. Für knapp 32 Millionen Euro hat man Sadio Mane aus Liverpool geholt. Der Offensivspieler soll den Angriff des Rekordmeisters verbessern. Vor allem, wenn Robert Lewandowski die Mannschaft im Sommer noch verlassen sollte, dürfte sich die Verpflichtung auszahlen.

Robert Lewandowski ist dieses Jahr in puncto Transfers auch eine interessante Figur. Der Stürmer will München verlassen und nach Barcelona wechseln. Allerdings ist er eigentlich noch ein Jahr vertraglich an den FC Bayern München gebunden. Es wird daher teuer für Barcelona werden, den Stürmer zu bekommen. Der FC Bayern München will wohl mindestens 50 Millionen Euro für Lewandowski haben. Darunter ist man nicht bereit, den Stürmer ziehen zu lassen. Lewandowski ist mittlerweile beim Trainingsauftakt der Bayern eingetroffen, aber ein Wechsel scheint weiterhin wahrscheinlich. Zu tief scheinen die Gräben zwischen dem Spieler und seinem aktuellen Verein zu sein.

Foto: Unsplash

14. März 2022

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