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Viel Bewegung verlängert das Leben

Jogger auf dem Asphalt

Der moderne Mensch bewegt sich zu wenig. Wir nehmen den Aufzug, fahren mit dem Auto, sitzen den ganzen Tag bei der Arbeit und verbringen unsere Freizeit auf dem Sofa. Das tut dem menschlichen Körper nicht gut. Immerhin sind wir dazu „gebaut“ uns den ganzen Tag zu bewegen. Weltweit betrachtet bewegen sich die Brasilianer, Kolumbianer und die Portugiesen am meisten. Sie sitzen im Durchschnitt lediglich drei Stunden am Tag. Deutsche verbringen achteinhalb Stunden mit Sitzen, das wirkt sich auf die Gesundheit aus.

Sitzen wirkt sich auf die körperliche Leistungsfähigkeit aus

Zu viel Sitzen ist für eine Vielzahl an Erkrankungen verantwortlich. Schließlich entspricht das Sitzen nicht der ursprünglichen Bestimmung des Menschen. Unser Leben war vor Jahrhunderten von zu viel Bewegung und zu wenig Nährstoffen geprägt. Dieser Lebensstil hat den menschlichen Körper geformt. Heute driften wir genau ins Gegenteil ab. Der moderne Mensch bewegt sich zu wenig und isst zu viel. Eine neue Studie zeigt, dass die Sitzzeiten im Vorjahr einen neuen Höchststand erreicht haben. Die Deutschen haben 2021 durchschnittlich 8,5 Stunden mit Sitzen verbracht, das sind unglaubliche 510 Minuten am Tag.

Dass sich der Mangel an Bewegung direkt auf die eigene Leistung auswirkt, merken vor allem jene Menschen sofort, die tagtäglich geistige Höchstleistungen erbringen müssen. Denksportler trainieren daher nicht nur ihren Geist, sondern auch ihren Körper. Die körperliche Fitness hilft ihnen dabei, im Spiel weniger Fehler zu machen. Schachspieler fördern durch physisches Training ihre Ausdauer am Brett. Wenig überraschend also, dass kein einziger Weltklassespieler Übergewicht hat. Und auch Profi-Pokerspieler analysieren bis zu 12 Stunden pro Tag Wahrscheinlichkeiten um Spielentscheidungen zu treffen. Es ist daher kein Wunder, dass auch sie sie Wert auf Sport, Ernährung und eine gute Haltung legen. Schließlich reicht es nicht allein aus, dass Poker dabei helfen kann, neue Nervenbahnen im Gehirn zu erschließen; die Spieler müssen gleichzeitig auch dazu in der Lage sein, über lange Zeit hinweg ihren Fokus zu behalten, weshalb sie normalerweise jede Pause zur Erholung und für Dehnübungen nutzen.

Solche Übungen sind auch in einem Büro in wenigen Minuten durchzuführen und sorgen dafür, dass die Durchblutung gefördert wird. Fünf einfache Übungen im Büro stärken Schultern, Rücken, Nacken, Arme und verbessern das körperliche Wohlbefinden. Im Buch „Sitzen ist das neue Rauchen“ geben die Autoren gute Tipps, wie sich diese auch im Alltag umsetzen lassen. Das vorgestellte Trainingsprogramm beugt Haltungsschäden vor und sorgt für mehr Mobilität.

Konsequente körperliche Aktivität tut gut

Die Medizin ist heute davon überzeugt, dass zu wenig Bewegung die Entstehung verschiedener Krankheiten befördert. Dazu zählen nicht nur Bluthochdruck, sondern auch Diabetes und einige Krebserkrankungen. Daher sollten wir uns unbedingt mehr körperlich betätigten. Dabei kommt es jedoch nicht darauf an, tagtäglich sportliche Höchstleistungen zu erbringen, sondern um konsequentes Bewegen. Das können Spaziergänge an der frischen Luft ebenso sein, wie verstärktes Treppensteigen, anstatt immer nur den Aufzug zu benutzen. Eine entspannte Radtour sorgt nicht nur für körperliche Aktivität, sondern gibt dem Radfahrer auch Gelegenheit, die Schönheiten der Natur zu genießen. All das zusammen sorgt für positive Effekte und körperliches Wohlbefinden.

150 Minuten pro Woche sind das Minimum

Besprechungstisch mit Notebooks

Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt, dass sich Erwachsenen zumindest 150 Minuten pro Woche körperlich betätigen sollten. So könnt Ihr von den erheblichen gesundheitlichen Vorteilen regelmäßiger Bewegung profitieren. Gemeint sind in der Empfehlung vor allem Ausdauer-Sportarten oder Vergleichbares. Dazu zählt beispielsweise Schwimmen oder sogar das Rasenmähen. Doch auch dieses wird zunehmend von Rasenmäher-Robotern übernommen und sorgt damit dafür, dass ein weiterer Baustein in unserem Bewegungsplan fehlt. Ein Blick zurück in unsere Geschichte zeigt diesen Trend deutlich auf. Noch im Jahr 1910 gingen die Deutschen pro Tag durchschnittlich 20 Kilometer zu Fuß. Der Fortschritt in der modernen Technik hat dazu geführt, dass immer mehr körperlich anstrengende Tätigkeiten von Maschinen übernommen wurden. Deshalb schrumpfte die tägliche Wegstrecke auf mittlerweile nur noch 400 Meter. Da überrascht es nicht, dass sich die sogenannten Wohlstandkrankheiten auf der Überholspur befinden.

Doch mehr Bewegung kann diese wieder zurückdrängen. Regelmäßiges Training tut dem Körper gut. Es baut die Stresshormone ab und schüttet zahlreiche Glückshormone aus. Sportliche und aktive Menschen fühlen sich besser, sind gesünder und haben eine durchschnittlich fünf Jahre längere Lebenserwartung als jene, die jede Bewegung scheuen. Diese Argumente sprechen doch eine klare Sprache, oder nicht?

03. Dezember 2021

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