SV Dresden Mitte 1950 startet in seine zweite Tennis-Bundesliga-Saison

In Deutschland gibt es aktuell drei Tennis-Bundesligen: Die der Damen und die der Herren sowie die der Herren 30. Die blau-weißen Damen spielen ja schon eine ganze Weile in dieser Liga. Dass aber die Herren 30 des SV Dresden-Mitte 1950 e.V. am Samstag, 17. Mai 2025 um 13 Uhr auf der Anlage „Magdeburger Straße 10“ in ihre bereits zweite Bundesliga-Saison starten, ist in Sachsens Landeshauptstadt leider etwas untergegangen. „Wir haben viele Jahre in der Ost-Liga gespielt und sind dann 2019 in die Regional-Liga gerutscht. Nachdem sich die Mannschaft aus Pfarrkirchen im Oktober 2023 zurückzog, bekamen wir vom DTB ganze drei Tage Zeit, uns zu entscheiden, ob wir stattdessen aufrücken wollen“, sagt Spieler und Mannschaftskapitän Marc-Robert Szelig, der auch noch Sportwart der Tennis-Abteilung ist.
Nach dem sensationellen Klassenerhalt in ihrer Premierensaison greifen die Dresdner erneut in der höchsten deutschen Spielklasse an. Als einer der ganz wenigen rein ehrenamtlich organisierten Vereine in der Bundesliga gehen die Mitte-Männer voller Vorfreude und Teamgeist in die zweite Spielzeit – mit einer klaren Ambition: Wieder die Großen ärgern und am Ende erneut die Klasse halten. „Unser Team ist seit Jahren gleich – drei Dresdner, ein Breslauer und ein Prager Spieler. Unsere Mannschaft ist somit Europa im Kleinen – mit dem Profi Mathias Bourgue haben wir sogar einen Franzosen mit im Boot“, so Szelig weiter.
Der SV Dresden Mitte 1950, ein breitensportlich aufgestellter Verein mit rund 300 Mitgliedern, trägt seine Heimspiele im Ostragehege aus – stets bei freiem Eintritt. Was ihn besonders macht: Vom Spielbetrieb über Sponsoring und Reisen bis zur Heimspielorganisation liegt alles in den Händen der Spieler selbst. Alle Teammitglieder sind voll berufstätig und betreiben Tennis auf diesem Niveau rein als Hobby. Diese Hingabe, kombiniert mit dem engen Zusammenhalt im Team, war in den vergangenen Jahren der Schlüssel zum Erfolg. „Spannend sind auch immer die Spiele gegen ehemalige Weltranglistenspieler, auch da müssen wir uns definitiv nicht mehr verstecken. Als Kind hatte ich früher ein Poster von meinem Tennis-Vorbild Tommy Haas hängen – beim Auswärtsspiel gegen den TSC Großhessenlohe werden wir wahrscheinlich auf den ehemaligen Weltranglisten-Zweiten treffen. Allein das macht die Bundesliga für uns wahnsinnig interessant“, ergänzt Andreas Petermann, Spieler und stellvertretender Abteilungsleiter Tennis des SV Dresden-Mitte 1950 e.V.
„Auch wenn viele Gegner auf große Budgets und professionelle Strukturen zurückgreifen können, setzen wir in Dresden auf Herzblut und Teamgeist. Wer Bundesliga-Tennis ohne Eintritt hautnah erleben will, ist bei unseren Heimspielen genau richtig. Die Mitte-Männer kämpfen mit Leidenschaft und zeigen, wie weit man mit Gemeinschaft und Begeisterung kommen kann. Das gilt auch für diese Saison“, so Szelig und Petermann abschließend.
Foto: meeco Communication Services
17. Mai 2025