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SC DHfK Leipzig in Lemgo ohne Durchschlagskraft

Die Handballer des SC DHfK Leipzig hatten einen Plan. Sie wollten aus einer stabilen Deckung ins Tempospiel kommen und schließlich den zweiten Auswärtssieg in der laufenden Saison einfahren. Doch die Sachsen verloren beim TBV Lemgo Lippe mit 20:24 (8:9) Toren und rutschten wieder an den Tabellenkeller ran.

Am Anfang war wenigstens ein Teil des grün-weißen Matchplans aufgegangen. Denn die körperkulturellen Handballer warteten mit einer ansprechenden Abwehrarbeit auf. Obendrein hatte Torwart Milos Putera einen sensationellen Tag erwischt. Die Leipziger ließen im ersten Drittel der Begegnung ganze fünf Gegentreffer zu. Sie lagen durch die Wirkungstreffer von Alen Milosevic und Philipp Weber mehrmals vorn. 0:1, 2:3, 4:5. Sie schienen tatsächlich auf einem guten Weg, erstmals im Lippeland gewinnen zu können.

Andererseits hatten die Sachsen große Probleme, ins erforderliche Tempospiel zu kommen und dadurch die gegnerische Deckung zu knacken. Sie liefen sich immer wieder fest, mussten neuen Anlauf nehmen und schließlich aus ungünstigen Positionen werfen. Die Außen wurden sehr selten in die Aktionen eingebunden. Auch der Einsatz eines siebten Feldspielers änderte nichts. Sie konnten die defensiv starke Leistung in der Offensive nicht fortsetzen und gingen – anstelle einer möglichen Führung – mit einem knappen Rückstand in die Pause. 8:9. Da durften die Schlachtenbummler aus Sachsen noch hoffen.

Die Auseinandersetzung zwischen den beiden – nominell – gleichwertigen Vertretungen wurde praktisch am Anfang des zweiten Abschnittes entschieden. Auf der einen Seite blieben einige grünweiße Würfe im gegnerischen Block hängen oder landeten am Pfosten, auf der anderen Seite bauten die individuell sehr starken Tim Suton und Jonathan Carlsbogard den Vorsprung der Gastgeber schrittweise aus. 13:11, 15:12, 1 7:13, 20:15. Das sollte an diesem Sonntag genügen.

An der Seitenlinie haderte Geschäftsführer Karsten Günther mit seinem ersatzgeschwächten Team (im Rückraum mussten Pieczkowski und Remke ersetzt werden): „Wir können nicht gewinnen, wenn nur zwei Spieler eine ordentliche Leistung auf die Platte bringen, Milos Putera und Patrick Wiesmach, und einer der beiden Spieler erstmals in der 37. Minute aus dem Spiel heraus den Ball bekommt.“ Das ist tatsächlich zu wenig. Mit zwanzig erzielten Treffern kann keine Mannschaft ein Auswärtsspiel in der Bundesliga gewinnen.

Die Handballer des SC DHfK Leipzig verloren letztendlich 20:24. „Jetzt müssen wir alle Kräfte vom Spieler bis zum Zuschauer bündeln und alle Konzentration auf das kommende Heimspiel am nächsten Sonntag gegen den VfL Gummersbach legen!“ forderte Günther. „Dann werden echte Big Points vergeben!“

25. Februar 2019

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