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Leipzig scheidet aus Pokalwettbewerb aus

Die Handballer des SC DHfK Leipzig haben in der ARENA LEIPZIG nach über einem halben Jahr wieder ein Handballspiel verloren. Ausgerechnet gegen die MT Melsungen, gegen die der SC DHfK im März auch die letzte Bundesligapleite hinnehmen musste, hatten die Grün-Weißen am Dienstagabend in einer wahren Pokalschlacht das Nachsehen. Die körperkulturellen Handballer kämpften sich zwar mehrere Male zurück in die Partie, doch letztlich war die Hürde zu hoch, um das Spiel komplett zu drehen. Nach 60 Minuten bedeutete die 27:30-Niederlage das Ende der Träume von einer erneuten Teilnahme am REWE Final4. Zumindest für diese Saison…

Dabei hatte das Match vielversprechend begonnen, als Marko Mamic die Gastgeber mit einem sehenswerten Durchbruch nach 45 Sekunden mit 1:0 in Führung brachte. Es sollte allerdings die einzige Führung für Leipzig im gesamten Spielverlauf bleiben. Denn die DHfK-Männer ermöglichten es den Gästen in der Anfangsphase viel zu häufig, ins Tempospiel zu kommen. So musste Chefcoach André Haber bereits nach acht Minuten bei einem Rückstand von 2:6 von seiner ersten grünen Karte Gebrauch machen. Am Spielverlauf änderte dies zunächst wenig, denn Melsungen zog bis zur 13. Minute auf 4:9 davon.

Dann zeigten sich erstmals die 4342 Handballfans in der Heimfestung der Leipziger, als Kapitän Jens Vortmann über das komplette Spielfeld zum 6:9 in den gegnerischen Kasten traf. Nach weiteren Treffern von Bastian Roscheck und Maximilian Janke waren die DHfK-Männer wieder bis auf ein Tor dran. Gleiches Spiel in der Schlussphase der ersten Hälfte: Erst erspielten sich die Handballer aus Kassel wieder eine 4- Tore-Führung (8:12), dann schlugen die Leipziger zurück. Nach einem Doppelpack von Lukas Binder zum 11:12 bzw. 12:12 flippten die grün-weißen Fans förmlich aus. Mit einem knappen 12:13 aus Sicht der Gastgeber ging es schließlich in die Pause.

Der zweite Durchgang hatte dann alles zu bieten, was einen echten Pokalfight auszeichnet: Zwei bis zur letzten Sekunde aufopferungsvoll kämpfende Mannschaften, zwei rote Karten für Philipp Müller auf Leipziger Seite (35. Min) und Stefan Salger auf Melsunger Seite (36. Min) sowie mehr als 4000 lautstarte Zuschauer, die ihr Heimteam bedingungslos nach vorn peitschten. Obwohl der SC DHfK eine Viertelstunde vor Schluss mit fünf Treffern in Rückstand geriet (17:22), erhoben sich die Zuschauer und glaubten weiter an ein erneutes Comeback der Hausherren.

Zwei Tore innerhalb von 45 Sekunden von Abwehrchef Bastian Roscheck, der an diesem Abend mit insgesamt sechs Treffern zum wahrscheinlich ersten Mal in seiner Bundesligakarriere Leipzigs erfolgreichster Torjäger war, brachten den SC DHfK tatsächlich nochmal auf 21:23 ran. Die DHfK-Deckung stand in dieser Spielphase äußerst sattelfest und bei einem weiterer Ballgewinn für Leipzig hätte die Partie wirklich nochmal kippen können. Doch die MT Melsungen bekam einen Siebenmeter zugesprochen, den Lasse Mikkelsen, wie all seine drei Versuche, sicher verwandelte. Die Treffer von Lucas Krzikalla zum 23:25 und Philipp Weber zum 24:26 sorgten zwar nochmal für einen Hoffnungsschimmer, aber Melsungen sollte nicht mehr wackeln und zog durch einen 27:30-Auswärtssieg unterm Strich verdient in das PokalViertelfinale ein.

02. Oktober 2019

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