Eine spannende Frage: Ist Poker eigentlich ein Sport?

Ab wann ist Sport eigentlich eine Sport? Ist es die körperliche Anstrengung oder eine bestimmte Verbands- oder Turnierform, die einen Sport ausmachen? Braucht es feste Trainingszeiten und einen besonderen Ort, wie eine Turnhalle, um eine Tätigkeit auch als sportliche Disziplin aufzufassen? Oder zählen mentale Anstrengung und Training ebenfalls als sportliche Tätigkeiten? Denn, betrachtet man die Jahre an Erfahrung und Übung, die es für professionelle Pokerspieler braucht, um in Bestform zu kommen, muss man zweifelsohne anerkennen - ohne Training und Disziplin geht dies nicht.
Sport im Online Casino in Deutschland?
Natürlich mag man jetzt darauf verweisen, dass der Faktor Glück ebenfalls eine Rolle bei Poker spielt und Erfolg nunmal nicht ausschließlich auf persönliche Fähigkeiten zurückzuführen ist. Dem Poker haftet noch heute der Ruf des wilden Westens und des Glücksspiels an und so manch ein Pokerspieler begann seine Karriere in einem Online Casino Deutschland.
Deutschland hat, wie viele andere Länder auch, aber schon lange offizielle Pokerligen und Vereine. Der Deutsche Poker Sportbund trägt sogar das Wort Sport im Namen, richtet diesen Sommer die Deutsche Match Pokermeisterschaft aus und verzichtet ausdrücklich auf geldwerte Einsätze, um den sportlichen Aspekt dieser Pokervariante hervorzuheben.
Poker als E-Sport?
Eine weitere Besonderheit der kommenden Match Pokerschaft ist, dass es eine interessante Kombination aus einer live Teamsportart und einem E-Sport ist. Bei diesem Turnier werden nämlich Mannschaften dazu eingeladen, sich vor Ort einzufinden und an dem Turnier teilzunehmen, spielen jedoch über eine Team-Gameplay-Software digital gegen und miteinander. Damit kommt Poker dem etablierten E-Sport einen Schritt näher. Beim E-Sport, also dem Spielen von Computerspielen in Wettkämpfen, treten Teams oder einzelne Spieler unter regelgeleiteten Bedingungen digital gegeneinander an. Spieler der oberen Ligen, aber auch Amateure in regionalen Vereinen, spielen und trainieren unter den gleichen Bedingungen, wie Spieler traditioneller Sportarten wie Fußball oder Tennis. Sie müssen intensiv trainieren, werden von Trainern und Managern betreut und spielen teilweise in großen Stadien.
Mentaler Sport
Bei E-Sportarten scheint es schon eher anerkannt, dass die für ein Spiel notwendigen Strategien und mentalen Kombinationsfähigkeiten ebenfalls regelmäßiges Training und Übung benötigen. Dies ist bei Poker jedoch auch nicht anders. Ein guter Pokerspieler braucht exzellente analytische und mathematische Fähigkeiten, denn, um sich seine Chancen im Spiel ausrechnen zu können, braucht es Übung darin, verschiedene mögliche Szenarien vorab berechnen und kalkulieren zu können. Zudem muss eine Pokerspieler seine eigenen Emotionen gut kontrollieren können und benötigt gleichzeitig psychologisches Wissen darüber, wie die sogenannten “Tells” den Gegner verraten.
Auch Poker ist ein Spiel mit Tradition
Setzt man nun vielleicht an und möchte argumentieren, dass Poker über keine lange Tradition verfügt, wie es Sportarten wie Fußball, Eishockey oder das argentinische Pato vorweisen können, irrt man ebenfalls. Die Wurzeln des Pokerspiels lassen sich auf verschiedene Kartenspiele zurückführen und das französische Kartenspiel “Poque”, welches französische Siedler im 15. Jahrhundert nach New Orleans brachten, war der Beginn der Entwicklung des Amerikanischen Pokers, wie es noch heute bekannt ist. So ist schließlich auch der dubiose Ruf des wilden Glücksspiels, wie es Poker anhaftet, auch ein Stück Kulturgeschichte der Zeit der Siedler in den USA.
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22. Juli 2024