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Die Aufgaben von Sporttherapeuten erklärt

Sporttherapeut bei der Arbeit

Sporttherapeuten helfen Menschen dabei, körperliche, psychische oder soziale Beeinträchtigungen mithilfe von Sport zu überwinden. Aber wie genau läuft so eine Sporttherapie ab? Und was sind die konkreten Aufgaben von Sporttherapeuten? In diesem Artikel verraten wir es Ihnen.

Was machen Sporttherapeuten eigentlich genau?

Störungen des Bewegungsapparates haben nicht nur körperliche, sondern oft auch soziale und psychische Folgen für Unfallopfer oder Menschen mit einer körperlichen Erkrankung. Sporttherapeuten versuchen den Ursachen von Bewegungsmangel sowie körperlichen Beeinträchtigungen mit Sport entgegenzuwirken. Dabei begleiten sie ihre Patienten auf dem Weg der Genesung und vermitteln ihnen Vertrauen durch das Erkennen der eigenen Selbstwirksamkeit und körperlichen Power. Dies geschieht mithilfe von unterschiedlichen Behandlungsformen, die jeweils individuell auf den Patienten abgestimmt sind. Die Wahl der Behandlungsmethode und deren Konzeption und anschließende Umsetzung mit dem Patienten zählen zu den Hauptaufgaben von Sporttherapeuten.

Welche Beschwerden lassen sich mithilfe von Sporttherapie lindern?

Sporttherapeuten können Patienten nach einem Herzinfarkt bei ihrem Ausdauertraining unterstützen, um deren Herzfunktion und die Belastungsgrenze allmählich wieder zu steigern. Aber auch nach einem Bandscheibenvorfall ist eine Sporttherapie gut geeignet, um wieder in die eigene Beweglichkeit zu finden. Auch im Zusammenhang von Körper und Psyche lassen sich mit sporttherapeutischen Methoden gute Erfolge erzielen. So können psychosomatische Beschwerden durch gezielte Bewegung gelindert werden und auf der anderen Seite psychosoziale Probleme z. B. aufgrund von Bewegungsmangel mit sportlichen Aktivitäten bewältigt werden.

Welche Therapiemethoden gibt es in der Sporttherapie?

Im Rahmen der Ausbildung zu Sporttherapeut/in bedient man eine hohe Nachfrage nach persönlichen Trainern und Präventivsport. Wir leben in einer Welt, in der Bewegung für die meisten Menschen nicht mehr zum normalen Alltag gehört. Daher gibt es viele Patienten jeden Alters, die eine Sporttherapie in Anspruch nehmen wollen, um Gewicht zu verlieren, ihre Figur zu verbessern, beweglicher zu werden oder den allgemeinen Gesundheitszustand positiv zu beeinflussen. Bekannte Methoden der Sporttherapie, die Menschen zu einem gesünderen Lebensstil verhelfen können, sind beispielsweise Tai Chi oder Walken. Aber auch spezielles Konditionstraining oder Rückenschulen können die Patienten sinnvoll dabei unterstützen, den eigenen Bewegungsapparat wieder besser nutzen zu können. Auf diese Weise können Beschwerden wie chronische Rückenschmerzen gelindert, Stress abgebaut und der Alterungsprozess natürlicher gestaltet werden. Im Laufe der Ausbildung zum Sporttherapeut lernt man jedoch auch eine Menge über Ernährung und kann dieses Wissen ebenfalls an die jeweiligen Patienten weitergeben, wenn dies für den Therapieverlauf sinnvoll ist. Auf diese Weise können sie einen nachhaltigen Nutzen aus der Begleitung ziehen und ihren Lebensstil auch dann erfolgreich und gesund gestalten, wenn die Therapie an sich vorüber ist.

Wer kann Sporttherapeut werden?

Da die Bezeichnung "Sporttherapeut" nicht geschützt ist, steht es grundsätzlich jedem frei, diesen Beruf auszuüben. Um seinen Patienten eine qualitativ hochwertige Leistung bieten zu können, ist jedoch eine entsprechende Ausbildung sehr empfehlenswert. Zertifizierte Kurse und Fortbildungen in diesem Bereich werden unter anderem vom Deutschen Verband für Gesundheitssport und Sporttherapie angeboten. Aber auch ein Studium der Sporttherapie in Städten wie Freiburg oder Potsdam ist möglich. Dieses kann entweder in Vollzeit oder auch berufsbegleitend als Fernstudium absolviert werden. Mit einem entsprechenden Abschluss können Sie anschließend in Führungspositionen oder wissenschaftlich tätig werden. Auch eine Weiterbildung von Ausbildungsberufen wie dem Fitnesstrainer oder Ernährungsberater ist eine Möglichkeit, um in dieser Branche Fuß zu fassen und die notwendigen Qualifikationen zu erhalten, die für die therapeutische Arbeit mit Patienten notwendig sind.

Was lernt man in der Ausbildung zum Sporttherapeuten?

Während der Ausbildung zum Sporttherapeuten lernt man unter anderem die Grundlagen der menschlichen Anatomie und Physiologie kennen. Dazu gehört auch der Bewegungs- und Verdauungsapparat, das Herz-Kreislauf-System und der menschliche Stoffwechsel. Präventive sporttherapeutische Methoden stehen dabei ebenso auf dem Lehrplan wie die Grundlagen der Sport- Fitness- und Gesundheitsberatung. Aber auch psychoanalytische Verfahren und Coaching-Methoden werden bei diesem Ausbildungsart vermittelt. Die Schwerpunkte der Lerninhalte hängen dabei zum großen Teil vom jeweiligen Anbieter und den persönlichen Zielen ab, die mit der Ausbildung zum Sporttherapeut jeweils verfolgt werden sollen. Unter den vielzähligen Anbietern für Ausbildungen und Kurse in Deutschland finden sich Akademien ebenso wie Krankenkassen oder wissenschaftliche Institute. Unabhängig von der Art der Ausbildung zum Sporttherapeuten sollte ihr Ziel jedoch darin begründet liegen, die Kompetenzen zu erlangen, die es erlauben, das erworbene Wissen und die Bewegungslehre mit emotionaler Intelligenz zu verknüpfen, um eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit den jeweiligen Patienten zu gewährleisten.

Wo arbeiten Sporttherapeuten?

Nach der Ausbildung zum Sporttherapeuten gibt es viele mögliche Einsatzgebiete. Überall dort, wo Bewegung als Therapieform oder zur Prävention eingesetzt wird, sind Sporttherapeuten gefragt. Unter anderem sind dies:

  • Facharztpraxen für Sportmedizin
  • Kliniken und Krankenhäuser
  • Gesundheitszentren
  • Pflegeheime
  • Sportverbände
  • Kurhotels
  • Fitnessstudios
  • Unternehmen mit betrieblicher Gesundheitsvorsorge
  • und viele andere

Wie sieht der Alltag von Sporttherapeuten aus?

Als Sporttherapeut/in haben Sie ein abwechslungsreiches Aufgabengebiet. Grundsätzlich lassen sich die einzelnen Aufgabenbereiche in Analyse- und Konzeptionstätigkeiten sowie therapeutische und beratende Aufgaben untergliedern. Bei Sporttherapeuten, die in der Wissenschaft tätig sind, kommen darüber hinaus noch die Bereiche der Forschung und Lehre hinzu. Von der Erstellung von Ernährungsplänen über die professionelle Patientenanalyse bis zur Durchführung von Trainingsprogrammen ist im Alltag eines Sporttherapeuten so einiges an Arbeit zu bewältigen.

Haben Sporttherapeuten einen festen Arbeitsplatz?

Der Beruf des Sporttherapeuten bringt es mit sich, dass man einen immer wieder wechselnden Arbeitsplatz hat. Während theoretische Aufgaben wie die Erstellung von Trainingsplänen und der wissenschaftliche Hintergrund sowie die Dokumentation der Arbeit in einem Büro am Schreibtisch erledigt werden können, erfordert es der praktische Aufgabenbereich, dass Sie in der Klinik, dem Fitnessstudio oder der eigenen Praxis mit Ihren Patienten aktiv werden. Dieser Arbeitsplatzwechsel ist auch insofern sinnvoll als das er dem Konzept des Vielsitzens im Büro sinnvoll entgegenwirkt und man daher in seinem eigenen Beruf auch flexibel und beweglich bleiben kann und muss, so wie das viele Sporttherapeuten auch ihren Patienten bei der Behandlung nahebringen.

Fazit

Die Aufgaben eines Sporttherapeuten sind vielfältig und abwechslungsreich. Nach einer fundierten Ausbildung erhält man die Möglichkeit, mit verschiedenen Therapieformen, die im Bewegungs- und Sportbereich angesiedelt sind, eine Verbesserung des körperlichen, psychischen und sozialen Zustands der betroffenen Patienten zu bewirken. Hierfür sollte man den eigenen Wissenshorizont nach Möglichkeit immer wieder erweitern und Optionen zur Fort- und Weiterbildung nutzen, um die Patienten an der eigenen theoretischen und praktischen Erfahrung im Bereich der Sporttherapie teilhaben lassen zu können.

Foto: Unsplash

12. September 2022

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