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Bob: Christoph Hafer beendet seine Leistungssport-Karriere

Bobfahrer Christoph Hafer im Sportdress

Bob-Pilot Christoph Hafer verkündet heute offiziell seinen Rücktritt aus dem Leistungssport. 24 Jahre war er im Profisport unterwegs, nun ist Schluss mit der aktiven Karriere im Bobfahren: „Ja wie soll man nach knapp einem Vierteljahrhundert Kufensport die richtigen Worte finden… Ich kann einfach nur Danke sagen, an alle, die mich unterstützt haben von Anfang an, während dessen und auch die letzten Jahre. Ich bin mega froh, euch an meiner Seite gehabt zu haben und hoffe, dass ihr mit meinem Weg, den ich gegangen bin zufrieden seid. Für mich kann ich nur sagen: Ich bin es! Und bin einfach nur glücklich, dass ich diesen Weg bestreiten durfte.“

Die sportliche Karriere begann für den 33-Jährigen zunächst in einer anderen Kufensport-Disziplin. Im Alter von neun Jahren versuchte sich Hafer als Rennrodler, mit 18 Jahren wechselte er dann letztendlich zum Bobsport und ließ sich zum Piloten ausbilden. Sein erstes Bob-Rennen fand im Europacup in St. Moritz im Jahr 2011 statt, sieben Jahre später kam dann der Wechsel von der Nachwuchs- in die Weltcup-Serie. Zu seinen größten Erfolgen im Nachwuchs-Bereich gehören der JWM-Titel 2015 im Viererbob sowie fünf JWM-Silbermedaillen.

Der allergrößte Triumph seiner Karriere waren indes die Olympischen Spiele 2022 in Peking, als er zusammen mit seinem Anschieber Matthias Sommer im Zweierbob Bronze gewann. „Das ist einfach das Nonplusultra bei uns im Sport“, erzählt er dazu. Im Viererbob fuhr er mit seinem Team um Michael Salzer, Tobias Schneider und Matthias Sommer auf den vierten Platz.

Neben dem Bobsport lag der Fokus bei Hafer auf seiner Ausbildung: 2014 wurde er in die Spitzensportförderung der Bayerischen Polizei in Ainring aufgenommen, wo er sich heute Polizeiobermeister nennen darf.

Auf die Frage, ob er lieber im Zweier- oder Viererbob gefahren ist, meint der gebürtige Bad Aiblinger: „Erfolgreicher war ich im Zweier, aber mehr Spaß hat es mir im Viererbob gemacht - das war wuchtiger, mit mehr Masse, man ist schneller und es war noch mehr Mannschaftssport als im Zweier.“ Seine Startphase war in beiden Disziplinen stets ungewöhnlich, denn Hafer war einer der wenigen Piloten, die mit offenem Visier starten und es erst schließen, wenn er in den Bob eingestiegen ist, indem er mit dem Unterarm das Visier beim Reinsitzen nach unten geschoben hat.

Auf seinem Weg als Kufensportler wurde er von zahlreichen Wegbegleitern, Trainern und Mannschaftskollegen unterstützt und wurde stets hochgeschätzt. Allen voran von seinem Team um Tobias Schneider, Christian Hammers, Matthias Sommer und Michael Salzer:

„Du bist für mich einer der ganz ganz Großen in unserem Sport gewesen. Wir waren mehr als nur ein Team, mehr als nur eine Zweckgemeinschaft - wir sind wirklich Freunde geworden! Danke, dass ich dabei sein durfte und einer deiner Wegbegleiter sein durfte!“ - Tobias Schneider

„Du kannst voller Stolz auf die letzten Jahre zurückblicken! Du hattest eine sehr erfolgreiche Karriere, und ich bin sehr froh, Teil davon gewesen zu sein. Das große Highlight bei Olympia in Peking werden wir denke ich alle nicht vergessen. Für dein Vertrauen und die gemeinsame Zeit werde ich dir immer dankbar sein und wünsche dir für das nächste Kapitel alles alles Gute! Wir bleiben in Kontakt!“ - Matthias Sommer

„Man hat es dir nie einfach gemacht, aber du hast immer gekämpft!“ - Christian Hammers„Servus Hafi, ich gratuliere dir ganz herzlich zu einer grandiosen Karriere. Ich bin dankbar, von Anfang an dabei gewesen zu sein. Genieße nun die Zeit danach, mit der Familie, mit Erline und ich wünsche dir alles Gute!“ - Michael Salzer

„Ich möchte dir danken, für all die Jahre, die du im Dienst des BSD gestanden bist. Am Ende hast du das erreicht, was die meisten anderen nicht erreicht haben - eine olympische Medaille! Das ist herausragend und kann dir keiner mehr nehmen. Wir haben viel diskutiert, waren nicht immer einer Meinung, aber du warst ein sehr angenehmer Athlet. Das war ein Traum, dich dabei gehabt zu haben. Du warst immer vorbildlich, verlässlich, immer ehrlich und warst einer der Vorzeigeathleten.“ - Cheftrainer René Spies

„Ich weiß noch, wie du als Rodler in Feilnbach angefangen hast, und das werde ich nie vergessen. Es war eine unglaublich schöne Zeit mit dir, und als Feilnbacher bin ich natürlich hammermäßig stolz, dass du bei Olympia eine Medaille gewonnen hast. Mach's gut, ich wünsche dir alles Gute. Servus!“ - Europacup-Chef Sepp Dostthaler

Bleibt uns als BSD nun noch zu sagen: Danke Christoph für deinen unermüdlichen Einsatz im Bobsport, für deine Erfolge und vor allem für deine warmherzige und aufgeschlossene Persönlichkeit! Alles Gute für den nächsten Lebensabschnitt!

Foto: BSD/Dietmar Reker

07. November 2025

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